Für Menschen mit Suchterkrankungen
Station 4: Sucht
Wir sind da für Menschen, die abhängig von Suchtmitteln wie Alkohol, THC oder Beruhigungsmitteln sind oder unter einer Verhaltenssucht wie Kaufen, Glücksspiel oder Mediennutzung leiden. Gemeinsam mit den Patient*innen versuchen wir, das individuelle Suchtverhalten zu analysieren und auslösende sowie aufrechterhaltende Faktoren zu identifizieren. In dieser Situation geht es auch darum, Ideen für die weitere Behandlung zu entwickeln. Das überwiegend gruppentherapeutisch ausgerichtete Behandlungskonzept umfasst:
- Bezugspflege
- ärztlich begleiteter körperlicher Entzug bei substanzbezogenen Abhängigkeitserkrankungen, gegebenenfalls mit medikamentöser Unterstützung
- Informationen zu Ursachen, Verlauf und Folgen der Sucht auf psychischer, körperlicher und sozialer Ebene
- Gesprächsangebote über Rückfallprävention, Abstinenzerhaltung, ambulante Suchtnachsorgemöglichkeiten
- Psychotherapieangebote zur Gesundheitsprävention, Stress- und Konfliktbewältigung sowie Selbstfürsorge
- Ergotherapie
- Sport-, Bewegungs- sowie Entspannungsangebote
- Akupunktur
- Aromatherapie
Behandlungsziele und Ausblick
Die Behandlung stärkt Menschen in ihrer Motivation und ihren individuellen Fähigkeiten, die Sucht zu überwinden. Dabei betonen wir die Eigenverantwortung der Patient*innen für ihren Gesundheitszustand. Das Miteinander auf der Station richtet sich nach dem Safewards-Modell. Ein wesentlicher Teil der Therapie ist es, Möglichkeiten für die Zeit nach einer Entgiftung beziehungsweise Entwöhnung aufzuzeigen. So gewinnen Patient*innen wieder Kontrolle über ihren Alltag.
Mit Therapiekonzepten für eventuell zugrundeliegende psychiatrische Erkrankungen wie Ängste oder Depression ermöglichen wir langfristige Behandlungserfolge.